32.10 Funktion des Umkleidebereichs

32.10Funktion des Umkleidebereichs

Der Umkleidebereich dient den Badbesuchern zum Umkleiden und zur Unterbringung ihrer Garderobe. Er sollte eingeschossig sein. Eine Trennung von Stiefel- und Barfußzone ist im Gegensatz zum Hallenbad nicht erforderlich.

Der Umkleidebereich besteht aus: 

  • Umkleideplätzen in Wechselkabinen (ggf. Einzelkabinen) und in Sammelumkleideräumen sowie
  • Garderobenplätzen als Garderobenschränke.

 

Umkleide- und Garderobenplätze können einander wahlweise nach in Abbildung 19 dargestellten Systemen zugeordnet werden. Umkleideplätze können in Sammelumkleideräumen und in Wechselkabinen angeboten werden. Eine Kombination von Sammelumkleideräumen und Wechselkabinen (Mischform) ist ebenfalls möglich. Je nach der Badgröße und den örtlichen Gegebenheiten bzw. Entfernungen innerhalb des Geländes kann ein Teil der Umkleideplätze auch auf den Liegewiesen untergebracht werden. 

Garderobenplätze werden zweckmäßigerweise in Form von Garderobenschränken bereitgestellt. Die Garderobenschränke sollten den Umkleideplätzen möglichst nahe zugeordnet werden; anteilig können sie auch in den Sammelumkleideräumen untergebracht werden. Türen und Schlösser von Garderobenschränken benötigen einen hohen Aufbruchwiderstand. Scharfe Kanten und Grate sind zu vermeiden.

Sammelumkleideräume erhalten am Eingang einen Sichtschutz. Die Umkleidebänke werden vor den Garderobenschränken oder frei im Raum aufgestellt. Frisierplätze mit Spiegeln, Ablagen, Haken und Haartrocknern sollten im Bereich der Umkleide-Sanitär-Einheiten angeordnet werden.

Zur Benutzung des Bades in der Vor- und Nachsaison sowie in Schlechtwetterzeiten kann ein Teil des Umkleidebereichs beheizbar sein. Es empfiehlt sich dann, in diesem Bereich Sammelumkleideräume und Wechselkabinen zu kombinieren und ihnen eine Anzahl Garderobenschränke und einen beheizbaren Wärmeraum (vgl. 32.50) unmittelbar zuzuordnen. Ist ein unmittelbarer Ausschwimmkanal (vgl. 65.30.30) oder beheizter Zugang zur Wasserfläche nicht möglich, so kann auch ein separater Baukörper mit zusätzlichen Sanitärräumen sowie einem beheizbaren Wärme- und Aufenthaltsraum im Beckenbereich angeordnet werden.